Maschinen- und Röhrenfabrik Johannes Haag
1843 hatte Johannes Haag in Kaufbeuren eine Werkstätte für Maschinenbau und die Herstellung von Zentralheizungen gegründet. Das Unternehmen erhielt unter anderem Aufträge der Herrscherhäuser von München, Wien, Berlin und Petersburg und entwickelte sich so rasch, dass Haag seine "Maschinen- und Röhrenfabrik Johannes Haag" 1851 nach Augsburg verlegte. 1870 zählt der Betrieb über 500 Beschäftigte.
Als Johannes Haag im Jahr 1887 stirbt, übernimmt sein Schwiegersohn August Reimer das Werk, das ab 1898 als "Johannes Haag Maschinen- und Röhrenfabrik AG" mit weiteren Niederlassungen in Berlin, München, Nürnberg, Karlsruhe, Breslau, Danzig, Königsberg und Wien firmiert. Infolge der katastrophalen Lage der Branche in der Weltwirtschaftskrise 1932 wird das Stammwerk in Augsburg geschlossen und der Firmensitz nach Berlin verlegt. 1964 geht das Unternehmen schließlich konkurs.
Das ehemalige Firmengelände befindet sich heute im Besitz der Stadtwerke Augsburg.